Für die diesjährige Kinderfreizeit hat uns Emilia (12) einen ausführlichen Bericht geschrieben. In dem beschreibt Sie auch, wie eine Kinderfreizeit so grundsätzlich abläuft und klärt so bereits häufig auftretende Fragen. Vielen Dank Dir vom Leiterteam für Deine Mühe!
Hi, mein Name ist Emilia, ich bin 12 Jahre alt und ich war zum wiederholten Mal auf der Kinder- und Jugendfreizeit.
Wie ist so eine Freizeit eigentlich? Diese Frage habe auch ich mir mit gemischten Gefühlen gestellt, bevor ich an dieser erstmalig teilnahm. Inzwischen bin ich schon das zweite Mal mitgefahren.
Da man manchmal den Erfahrungswert Anderer braucht, um durchzustarten, möchte
ich gern unsere Freizeiterlebnisse 2023 teilen – vielleicht hilft es euch zu verstehen, was euch erwartet. Vorab des Erlebnisberichtes vielleicht noch: ja, ich hatte enge Freundinnen, die
mitgefahren sind. Jedoch habe ich viele neue Freundschaften während der Freizeit geschlossen – und das ist einfach toll.
Die KiFrei 2023 ging nach Dänemark, genauer nach Tørring. Am 22. Juli 2023 versammelten sich alle Teilnehmer um 04:30 Uhr vor der Liebfrauen-Kirche. Trotz großer Müdigkeit herrschte von Anbeginn ein tolles Gemeinschaftsgefühl: Gemeinsam trugen alle aufgeregt die ganzen Koffer und Kisten mitsamt des Materials für das Programm, die Musikboxen, die Nahrungsmittel, etc. zu unserem Reisebus. Nach verstautem Gepäck fuhren wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge gegen 05:30 Uhr neuen Abenteuern entgegen. Wir hatten freie Platzwahl, einzige Ausnahme bildeten die ersten zwei Reihen, da dort der ,,Bereich’’ der Leiter war.
Die Fahrt dauerte insgesamt ca. 9 Stunden. Da auf der Freizeit keine Handys gestattet sind, beschäftigten sich die meisten mit ihren Freunden, unterhielten sich angeregt, oder hörten mittels
eines mp3-Players Musik. Während der Fahrt gab es natürlich Pausen, die zwischen 20-40 Minuten lang waren. Im Bus konnte man sich einige Gedanken machen; wir gaben zu dieser Zeit bereits Wünsche
zur Zimmeraufteilung an. Damit die Spannung erhalten blieb, wurde die finale Zimmerzuordnung erst zum Ende der Fahrt bekannt gegeben. Als wir ankamen, entluden wir den Bus und durften
anschließend unsere Zimmer beziehen und dort unsere Betten richten: Ja, man sollte vorab daheim ein kleines Betten-Beziehen-Training absolvieren. Anschließend trafen wir uns zu einem kurzen
Brainstorming der kommenden Tage mit anschließendem Abendbrot.
Die nächsten Tage waren reich an Programm, womit man durchweg beschäftigt war. Ziel der Freizeit ist eine Challenge, bei der es zum Ende der Freizeit einen ersten nebst Anschlussplätzen zu
gewinnen gibt, hierzu wurden die Teams, in denen man den Rest der Freizeit Spiele u.a. der Challenge bestreiten musste, nach dem Zufallsprinzip ausgelost, ebenso die Teamfarbe der Teams. In der
zugewiesenen Teamfarbe wurden im Anschluss die weißen T-Shirts gefärbt, die man vorab auf Bitten besorgen und mitnehmen musste.
Da das Einfärben der T-Shirts meistens ein bis zwei Tage dauerte, fanden die Teamspiele in den Tagen bevor wir die T-Shirts zurückbekamen zunächst noch ohne Team T-Shirts statt. Die eingefärbten
Shirts durften wir anschließend mit unserem Team entsprechend des Team-Mottos gestalten. Es musste auch ein Gruppenname her, welcher in den meisten Fällen gut zu dem Thema der Freizeit passte.
Während der Teamspiele wurden Punkte gesammelt. Am Ende der Freizeit gewann die Gruppe mit der höchsten Punktzahl.
Während der Freizeit war der Teamgedanke jedoch nicht nur in Form von spielerischen Wettkämpfen spürbar: So wurden wir in Dienste wie zum Beispiel Frühstücksdiensten und Mittagessensdiensten eingeteilt. Bei diesen Diensten musste man 15 Minuten früher als die anderen zum Speiseraum erscheinen um für die Gemeinschaft den Tisch zu decken. Auch dies geschah im Team, gemäß des Mottos: Viele Hände, schnelles Ende. Für jede Alltagsaufgabe gab auch einen weiteren Gemeinschaftsdienst, so auch einen Putzdienst, der in der Mittagspause immer geputzt hat, als auch einen Abendessensdienst, der dann jene Dienste des Morgens und des Mittags eben am Abend erledigte. Man mag denken, dass das alles mühselig gewesen sein mag, aber es hat Spaß gemacht, sich die Verantwortung des täglichen Lebens mit allen zu teilen.
Zu den Highlights der Freizeit gehörten neben kleineren Ausflügen auch die kleinen „Feste“: Der Casinoabend und das Bergfest. Während des Casinoabends war der Team-Wettbewerb noch nicht abgeschlossen, hier hatte man auch noch einmal die Möglichkeit, für sein Team Punkte zu sammeln. Am Ende der Freizeit erfolgte sodann die Ranglistenverteilung von Platz eins bis vier. Abschließend wurde jeder mit einer kleinen selbstgebastelten ,,Medaillie’’ geehrt. Dies stellt insofern einen besonderen Spaß dar, als dass auf der Medaillie auch immer ein typisches Merkmal des Einzelnen verzeichnet ist – klar bleiben die Stärken und Tücken eines Jeden den anderen Freizeitteilnehmern nicht verborgen – aber das macht das Ganze auch spaßig.
Während der gesamten Freizeit stand es auf dem Programm, alles in Bildern und Videos festzuhalten. Ein Highlight, denn die Leiterinnen und Leiter machen sich eine wahnsinnige Mühe, alles zu einem musikunterlegten Film zusammenzuschneiden, der im Anschluss an jede Freizeit bei einem sogenannten Nachtreffen im gemütlichen Beisammensein von Pizza und Softgetränken anteprima präsentiert wird und anschließend als give away dann auch noch in Form eines USB-Sticks mit nachhause genommen werden kann.
Ich kann diese Freizeit nur empfehlen. Und JA: man überlebt es, zwei Wochen am Stück ohne Handy Urlaub zu machen. Man kehrt zurück dahin, mehr miteinander zu reden und Jahr für Jahr neue Bekanntschaften, und manchmal auch neue Freunde hinzuzugewinnen.
Vielen herzlichen Dank für Deinen Bericht, Emilia! Wer nun Interesse auf die Kinderfreizeit des nächsten Jahres hat, der findet hier weitere Informationen:
…im Gemeindezentrum der Kirche St. Engelbert in Gevelsberg (Rosendahler Straße) und erreichst uns per Mail: hallo@kjg-gevelsberg.de.